Rojava – eine ökologische Revolution?

Rojava bzw. die Demokratische Föderation Nordsyrien hat es vor allem im Widerstand gegen den „Islamischen Staat“ zu internationaler Berühmtheit gebracht. Das Gesellschaftsprojekt hinter den Frontlinien bleibt aber oft unbeachtet – dabei entsteht in Nordsyrien inmitten des Bürgerkriegs ein alternativer Gesellschaftsentwurf, der wegweisend für alle sein könnte, die ein Leben jenseits von Kapitalismus und Ausbeutung anstreben.

In Rojava wird versucht, nach den von Abdullah Öcalan
entwickelten Ideen des Demokratischen Konföderalismus eine freie
Gesellschaft aufzubauen. Dabei nimmt Ökologie zusammen mit der
Geschlechterbefreiung einen zentralen Stellenwert ein – anders als in
den meisten Gesellschaftsentwürfen der europäischen Linken.

Wir von Ende Gelände Berlin haben daher im Juni 2017 Expertinnen zu diesem Thema eingeladen:

Ercan Ayboga – aktiv bei der Ökologiebewegung Mesopotamiens

Michael Knapp – Historiker und Aktivist bei der Kampagne Tatort
Kurdistan

Meike Nack, WJAR – Stiftung der freien Frau in ROJAVA

Lara Somer – Aktivistin bei Ende Gelände

Gemeinsam haben wir diskutiert:

Warum spielt die Ökologie im Demokratischen Konföderalismus
eine so zentrale Rolle und was ist der Zusammenhang zum Feminismus?

Wird in Nordsyrien das herrschende Entwicklungsparadigma in
Frage gestellt, welches Wohlstand nur als Kopie des ressourcenintensiven Lebensstils des globalen Nordens denken kann?

Was sind Gemeinsamkeiten zur europäischen Klimagerechtigkeitsbewegung – und wo gibt es entscheidende Unterschiede?

Es gibt einen Live-Mitschnitt von der Veranstaltung (Länge: 2,28 h).

Danke dafür ans A-Radio Berlin!


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